Super Mario Galaxy – Review / Test (Wii)

28 Jul

Die Mario Spiele waren schon immer Zugpferde für Nintendo Konsolen. Jeder liebt und kennt den kleinen dicken Klempner, auch wenn man nicht so viel mit Videospielen vertraut ist. Darum wurden auch große Erwartungen an Super Mario Galaxy gehegt. “Wird das Spiel so revolutionär wie Mario 64 oder eher so enttäuschend wie Mario Sunshine?” dürften sich viele Fans gefragt haben. Die folgende Review dürfte eine Antwort darauf geben.

Natürlich handelt auch Super Mario Galaxy wieder davon, dass Prinzessin Peach vom Bösewicht Bowser entführt wurde. Mit Peach und deren Schloss im Gepäck flüchtet Bowser in die tiefen der Galaxie. Und so liegt es mal wieder an Mario nicht nur die Prinzessin, sondern auch die gesamte Galaxie zu retten. Rosaline und die kleinen süßen Luma-Sternenkinder stehen ihm hierbei zur Seite.

Um Bowser besiegen und Peach befreien zu können muss Mario aber erst genügend Powersterne einsammeln. Dies läuft ähnlich wie bei Mario 64 ab. Es gibt mal wieder eine Oberwelt (in diesem Falle Sternenwarte genannt) von der aus Mario verschiedene Galaxien und Planeten bereisen kann. Hinter jedem Raum stecken verschiedene kleine Galaxien in denen man eine unterschiedliche Anzahl an Powersternen sammeln kann. Hinter jedem Powerstern steckt eine bestimmte Mission. Insgesamt enthält das Spiel 120 Powersterne, hat man 60 eingesammelt lässt sich das Spiel aber schon durchspielen. Sammelt man in den einzelnen Level genügend Sternenteile lassen sich auch neue Galaxien freischalten wenn man die so genannten Gourmet-Lumas damit füttert. Es gibt wirklich genug in diesem Spiel zu tun und auch wenn es eigentlich sehr linear gehalten ist, hat man immer die Entscheidungsfreiheit welche Mission absolviert werden soll. Das Gameplay ansich bleibt der Mario Serie natürlich treu. Es werden Münzen eingesammelt, auf Gegner gehüpft und Power Ups eingesammelt. Dennoch setzt Mario Galaxy hier neue Maßstäbe. Die Schwerkraft macht es nämlich im Spiel möglich, dass Mario von Planet zu Planet statt von Plattform zu Plattform springt. Das Leveldesign ist dementsprechend angepasst worden und hebt somit diese kreativen Einfälle etwas hervor. An Abwechslung mangelt es dem Leveldesign auch nicht, im Gegenteil, selten wurde dem Spieler in einem Jump n Run Spiel so viele abwechslungsreiche Welten geboten. Selbstverständlich wurden dem Spiel aber auch neue Power-Ups spendiert. So gibt es jetzt auch einen Bienen-, Eis-, Geist- und Feder-Mario zu bewundern. Diese Power-Ups erleichtern dann den Weg durch die packend inszenierten Bosskämpfe erheblich.

Die Steuerung ist ziemlich einsteigerfreundlich und leicht zu meistern. Es werden einem in diesem Spiel auch keine lästigen Wiimote Funktionen krampfhaft aufgezwungen, stattdessen spielt man das Spiel ganz simpel mit Wiimote und Nunchuck und nur gelegentlich wird mal hier und da geschüttelt oder die Wiimote geneigt. Der Schwierigkeitsgrad ist perfekt angepasst worden, denn von extrem leicht bis ziemlich knackig ist in Super Mario Galaxy alles vertreten. Allgemein kann man das Spiel allerdings als ziemlich einfach bezeichnen. Auch wenn Super Mario Galaxy im Prinzip ein reines Singeplayervergnügen ist, enthält es zusätzlich noch eine Art Multiplayermodus. Denn während Spieler 1 ganz normal Mario steuert, kann Spieler 2 in dabei unterstützen indem er Sternenteile sammelt und die Gegner aufhält. Eine nette Idee vor allem wenn man weniger erfahrene Spieler miteinbeziehen will.

Viele beschweren sich über die eher schwache grafische Leistung der Wii Konsole. Super Mario Galaxy zeigt allerdings, dass es auch anders geht. So wunderschöne und farbenfroh gestaltete Welten hat man in noch keinem anderen Videospiel erlebt. Hinzu kommt, dass die Animationen erstklassig gelungen sind und die Effekte einen einfach verzaubern. Und auch die Texturen sind für Wii Verhältnisse überdurchschnittlich. Super Mario Galaxy ist also mit Leichtigkeit die Grafikreferenz auf Nintendos Wii. Aber auch akustisch haut einen das Spiel vom Hocker. So ist Super Mario Galaxy musikalisch genial untermalt und die teils bekannten Soundeffekte haben nichts an ihrer Genialität verloren und lassen erfahrene Spieler mal wieder in Erinnerung schwelgen. Trotz allem wäre eine richtige Sprachausgabe mal wünschenswert gewesen, mittlerweile darf bezweifelt werden, ob es so etwas jemals in einem Mario Titel geben wird.

Fazit:
Für viele Spieler war Super Mario Galaxy eines der meist erwarteten Spiele der letzten Jahre. Und das Warten hat sich wahrlich gelohnt. Denn Nintendo liefert mit diesem Spiel nicht nur das mit Abstand beste Wii Spiel, sondern auch eines der besten Mario Teile aller Zeiten ab. Super Mario Galaxy ist ein wunderschönes und ideenreiches Jump n Run Abenteuer, das sowohl für Casual- als auch Hardcoregamer zugänglich ist. Ein solch abwechslungsreiches und innovatives Leveldesign dürfte man in noch keinem anderen Spiel erlebt haben. Hinzu kommen die neuen Power Ups und die genialen Gravitationselemente, die das Spiel zu etwas einzigartigem machen. Die Steuerung ist kinderleicht und der Schwierigkeitsgrad gelungen angepasst. Und auch in technischer Hinsicht liefert Super Mario Galaxy eine wahre Meisterleistung ab. Denn so gut hat bislang noch kein Wii Spiel ausgesehen und der geniale Soundtrack sowie die tollen Soundeffekte erzeugen Erinnerungen an gute alte Zeiten. Ein nettes, kleines Multiplayerfeature sorgt dann letztlich dafür, dass man dieses Spiel auch angenehm zu zweit spielen kann. Doch trotz allen Lobes hat Mario Galaxy auch so seine Schattenseiten. So mangelt es auch diesem Mario Teil mal wieder an einer richtigen Sprachausgabe und die Story ist leider etwas einfallslos geraten. Diese beiden Kritikpunkte rauben dem Spiel aber nicht den Spielspaß und so dürfte Super Mario Galaxy ein Must-Have Titel für jeden Wii-Besitzer darstellen. Solche perfekten Spiele erlebt man nur alle paar Jahre.

9,5/10

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  1. UWE KW 44 mit HuD Elementen, Skulk Entwürfen und Refinary Map - November 3, 2008

    […] Habe HUD Elemente im Stiel von Mario Galaxy hinzugefügt, die nur sichtbar sind, wenn man sie relevante Informationen […]

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