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Donkey Kong Country: Returns – Hands-On / Preview

22 Jul

Lange mussten Donkey Kong-Fans auf einen Nachfolger der beliebten Donkey Kong Country- Reihe warten, dank Nintendo und den Retro Studios kehren Diddy Kong und Donkey Kong nun aber endlich zurück auf die Heimkonsolen. Wir haben Donkey Kong Country: Returns für euch angespielt…

Die Donkey Kong Country Spiele zählen zusammen mit Titeln wie Perfect Dark, Banjo & Kazooie oder auch Conker’s Bad Fur Day zu den absoluten Meisterwerken von RARE. Da Letztere aber bekanntlich seit einigen Jahren exklusiv für Microsoft entwickeln, musste Nintendo den passenden Entwickler finden, der dem großen Namen der Serie gerecht wird. Die Wahl fiel auf die Retro Studios, welche für die grandiose Metroid Prime-Trilogie bekannt sind. Nachdem wir insgesamt fünf Level von Donkey Kong County: Returns anspielen durften, können wir alle Fans der Reihe beruhigen, denn das Spiel setzt die Reihe perfekt fort und scheint die Vorgänger qualitativ sogar toppen zu können. Wie in alten Zeiten rennt und springt man, wahlweise auch zu zweit, durch zweidimensionale Level, nimmt es mit unzähligen Gegnern auf und sammelt Bananen ein. Das Gameplay hat sich dabei so gut wie nicht verändert und der Titel setzt auf eine sehr einfache Bedienbarkeit. Verglichen mit den Vorgängern scheinen die Retro Studios jedoch den Schwierigkeitsgrad etwas erhöht zu haben. Hinsichtlich des Leveldesigns macht das Spiel einen überragenden Eindruck und auch was die Optik betrifft lässt DKC:R keinerlei Wünsche offen. Übrigens wurde auch ein Großteil bekannter Soundsamples übernommen, wodurch sich Kenner der Reihe natürlich direkt wohl fühlen werden.

Schon jetzt sind wir uns sicher, dass Donkey Kong Country: Returns ein todsicherer Hit wird und jeden Nintendo-Fan dieser Welt begeistern wird. Was Nintendo bereits im vergangenen Jahr mit New Super Mario Bros. geglückt ist, wird ihnen auch in diesem Jahr problemlos gelingen.

Ersteinschätzung: genial

Super Smash Bros. Brawl – Review / Test (Wii)

21 Jul

Man kann von Nintendo behaupten, was man will, es lässt sich aber nicht abstreiten, dass Nintendo für die bekanntesten Charaktere der Videospielgeschichte verantwortlich ist. Egal ob Mario, Link, Donkey Kong, Pikachu oder Kirby…jeder kennt sie und hatte seinen Spaß mit ihnen. Umso genialer war es dann, als 1999 das Beat’em’up „Super Smash Bros.“ für das Nintendo 64 erschienen ist, in welchem sich die genannten Protagonisten erstmals die Schädel einschlagen durften. Heutzutage ist „Super Smash Bros.“ zu einem Systemseller avanciert, der auf vielen Most-Wanted Listen ganz oben wieder zu finden ist. Nach einer unerklärlichen Verspätung seitens Nintendo hat es der neueste Ableger der Reihe „Super Smash Bros. Brawl“ aber nun endlich in die deutschen Händlerregale geschafft und wir haben uns das Spiel mal genauer angeschaut.

Die Super Smash Bros. Reihe genießt mehr Aufmerksamkeit als alle anderen Vertreter des Beat’em’up Genres. Doch was macht dieses Spiel aus? Wie lässt sich der Erfolg erklären? Es dürfte vor allem daran liegen, dass es nur in diesem Spiel möglich ist, sich mit bekannten Charakteren aus der Nintendowelt oder anderen Videospielfranchises die Köpfe einzuschlagen. So stehen dem Spieler in „Super Smash Bros. Brawl“ sagenhafte 35 verschiedene Charaktere zur Verfügung und zu fast jedem gibt es auch noch eine passende Kampfarena (insgesamt 40 an der Zahl). Neben typischen Charakteren wie Mario, Bowser, Link, Kirby oder Yoshi gibt es auch zahlreiche neue Kämpfer zu bestaunen, wie z.B. Solid Snake, Sonic oder Captain Olimar aus Pikmin. Jeder Charakter spielt sich völlig unterschiedlich und verfügt über eigene Spezialmoves. Auch wenn bei SSBB gelegentlich alles etwas chaotisch wirkt, so ist das Kampfsystem dennoch ziemlich komplex. Oftmals muss taktisch vorgegangen und Angriffe abgeblockt werden. Außerdem kann man den Erfolg dadurch begründen, dass Super Smash Bros. Brawl sich in vielerlei Hinsicht von den üblichen Beat’em’up Spielen unterscheidet. Das fängt schon beim Spielprinzip an. Hier verkloppen sich nicht zwei, sondern gar vier Protagonisten und Ziel ist es nicht die Energieleisten des anderen herunter zu prügeln, sondern dem Gegner mit Hilfe von Items und Spezialmoves so stark zu schaden, bis dieser aus der Arena fliegt. Im Vergleich zu den anderen Kampfspielen ist Super Smash Bros. Brawl auch wesentlich umfangreicher. Allein im Einzelspielermodus gibt es so unglaublich viel zu tun. So gibt es neben dem klassischen Arcademodus, in dem man sich durch insgesamt 13 Arenen kämpft, auch noch unzählige weitere Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. Ganz neu ist zum Beispiel der Story Modus, auch der Subraum Emissär genannt. Hier wird in guter alter Mario Manier durch unzählige 2D Welten gehüpft und gekloppt. Hin und wieder hat der Spieler es dann sogar mit Endbossen zu tun. Eine wirkliche Handlung ist aber leider nicht vorhanden, dafür wird der Spielverlauf mit netten Zwischensequenzen versüßt. Nach ungefähr acht Stunden dürfte jeder den Abspann erblicken und der Storymodus beendet sein. Aber auch dann ist noch lange nicht Schluss, schließlich gibt es noch zahlreiche Einzelmissionen (Solo / Coop) und Stadionwettbewerbe zu absolvieren. Hier gilt es entweder Scheiben zu zerschlagen, so viele Gegner wie möglich zu besiegen oder einen Sandsack so weit wie möglich in die Ferne zu befördern. Zudem gibt es auch sehr viele Extras die freigespielt werden müssen. Neben Trophäen, Aufklebern und Musiktiteln kann der Spieler auch neue Charaktere, Kampfarenen oder sogar Demoversionen alter Spielklassiker erspielen. Sollte das immer noch nicht reichen, kann man sich mittels Leveleditor auch noch eigene Level erstellen. Insgesamt bietet Super Smash Bros. Brawl vier verschiedene Steuerungmöglichkeiten. Man kann das Spiel mit dem Cubecontroller, dem Classikcontroller, der Wiimote oder der Kombination aus Wiimote und Nunchuck spielen. Welche Methode nun die bessere ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Man macht allerdings mit keiner etwas falsch, SSBB steuert sich immer vorzüglich, sogar die Spezialmoves gehen ganz locker von der Hand.

Im Prinzip dient aber der komplette Singleplayerpart nur als eine Art Vorbereitung. So richtig in Fahrt kommt Super Smash Bros. Brawl erst im Multiplayermodus mit bis zu vier Spielern! Und auch hier ist die Auswahl alles andere als gering. Den Storymodus kann man zu zweit kooperativ durchspielen, genauso wie einige einzelne Missionen. Die meisten Spieler dürften sich aber für den klassichen Brawl Modus entscheiden. Hier schlägt man sich zu viert die Schädel ein und am Ende gewinnt derjenige mit den meisten Kills. Der Survival Brawl kann als eine Art Last Man Standing bezeichnet werden, der letzte Überlebende gewinnt. Im Münzkampf gilt es, so viele Münzen wie nur möglich einzusammeln. Alle Spielmodi lassen sich wahlweise jeder-gegen-jeden oder im Team austragen und außerdem lässt sich alles nach belieben anpassen. Aber nicht nur Offline geht es in diesem Spiel so richtig zur Sache, zum ersten Mal ist es möglich, sich auch Online zu prügeln. Auch hier entpuppt sich Super Smash Bros. Brawl als wahrer Partyspaß und zudem läuft hier alles überraschend flüssig ab. Nur sehr selten kommt es zu leichten Verbindungsproblemen.

Im Vorfeld befürchteten einige Fans schon, dass sich „Super Smash Bros. Brawl“ technisch nur geringfügig von dem Vorgänger „Super Smash Bros. Melee“ unterscheiden dürfte. Zum Glück trifft dies aber nicht zu. Es hat sich grafisch nämlich wirklich einiges getan. Die Entwickler gingen hier einfach mit viel mehr Liebe zum Detail an die Arbeit, was vor allem an den klasse detaillierten Charakteren zu sehen ist. Das Spiel ist noch farbenfroher als seine Vorgänger und läuft zudem in angenehm flüssigen 60 Bildern pro Sekunde. Auch in Hinsicht auf die Animationen weiß das Spiel zu begeistern. Und die passenden Hintergründe strahlen noch mehr Charme aus, als zuvor schon. Lediglich das recht nervige Kantenflimmern trübt den Gesamteindruck etwas. Vergleicht man dieses Spiel mit der Grafikreferenz „Super Mario Galaxy“, zieht es aber leider deutlich den kürzeren. Trotz allem kann für die grafische Umsetzung ein großes Lob ausgesprochen werden. Akkustisch lässt es Nintendo dieses Mal so richtig krachen. Der Soundtrack hat es wahrlich in sich und sucht sowohl qualitativ als auch quantitativ seinesgleichen. Insgesamt enthält das Spiel über 200 (!!!) verschiedene Musiktitel. Teilweise neue Lieder, größtenteils natürlich ältere aus den bekannten Spieleserien. Dadurch schwelgt man in Erinnerung und wird von dem Retrofieber angesteckt. Die bekannt genialen, nintendotypischen Klänge runden dann alles noch einmal ab.

Fazit:
„Super Smash Bros. Brawl“ ist einfach ein unglaubliches Spiel geworden. Das Spielprinzip ist noch suchterzeugender als zuvor und inhaltlich schlägt der Titel alles bisher dagewesene. Noch kein Spiel hat es so bravourös geschafft so viele unterschiedliche Spielereihen gekonnt miteinander zu verbinden. Egal ob on- oder offline, zu viert ist das Spiel der reinste Wahnsinn und ein Hit auf jeder Party. Unglaublich, wie viel es in diesem Spiel zu entdecken und wie wenig es hier zu bemängeln gibt. Für den nächsten Teil kann man sich höchstens eine etwas bessere Grafik wünschen, ansonsten macht Super Smash Bros. Brawl aber alles richtig. Und so kann an dieser Stelle nur eine absolute Kaufempfehlung an jene ausgesprochen werden, die sich nur im geringsten für Nintendo begeistern.

9/10